Aber trotzdem kommt sie übers Meer,
Für Namibia stimmt das nicht ganz (siehe auch meinen ersten Text), denn die Luftmassen vom Meer erreichen das Festland fast nicht. Eine küstenparallele Divergenzlinie trennt im Atlantik die westliche Westströmung von der östlichen NNW-Strömung.
Egal ob Baja California, Sechura-Wüste, Atacama oder die Namib es handelt sich um klassische Küstenwüsten.
Grund für die Trockenheit in Namibia:
Benguela-Strom bringt kaltes Wasser, durch Coriolisbeschleunigung tritt an der Küste kaltes Tiefenwasser an die Oberfläche(Winter 12°C/ Sommer 17°C). Verstärkt wird dieser Effekt, da zwischen Walvis Bay und Lüderitz es praktisch kein Schelf gibt. Damit sinkt die Oberflächentemp ab.Die Luftmassen müssen absteigen, eine Inversionsschicht entsteht (über Benguela-Strom in 700-1700m eine Temp.-Zunahme nach oben um 4-9°C). Die Inversion bleibt aber nicht nur auf die Küstenstriche beschränkt und ist durch den Passat mitbedingt.
Zwar gibt es Nebelbänke bis ins Landesinnere, aber durch hohe Temp. der Oberfläche lösen die sich schnell wieder auf, da der absolute Wasserdampfgehalt durch die geringe Temp. auch gering ist. Die Inversionsschicht verhindert zudem den Luftmassenaufstieg und damit wird´s trocken.
Die trockensten Gebiete unserer Erde liegen also küstenparallel und wenn nicht dort, wo soll man sonst die niedrigsten rel Luftf.-Werte messen können.
Ich muss Dir aber recht geben Holli, 3% sind realistisch, weniger nicht.
lg Holger